„Judas“ und „Schwester von“ von Lot Vekemans
Comeback – Judas und Ismene packen aus
Ismene, Schwester der Antigone und Tochter des Ödipus zweifelt angesichts der viel berühmteren Verwandtschaft an ihrem Existenzrecht. Immer blieb sie im Schatten Ihrer heldenhaften und weltberühmten Schwester und hat nie etwas Großartiges und Denkwürdiges vollbracht. Denn unsere Helden sind Menschen, die Dinge tun, und nicht Menschen, die Dinge sein lassen. Tausende von Jahren nach ihrem Tod beginnt sie zu erzählen – von den kleinen Interessen und Sehnsüchten des Menschen, die immer über ihre großen Ideale siegen.
Judas – niemand heisst mehr Judas. Der Name steht für Verrat. Judas wurde geschmäht, jahrhundertelang. Doch wäre ohne diesen Menschen und ohne seinen Judaskuss das Christentum nie zu einer der großen Weltreligionen geworden… Es gibt in jedem Zeitalter Spekulationen über Judas und seine Motive. Nach zweitausend Jahren ist es an der Zeit, dass Judas selber spricht: In einer selbst inszenierten Show begeht er einen letzten Versuch, seine Tat wieder auf ein menschliches Maß zurückzubringen.
Und dann sind da noch Aline, Valentin, Johanna, Martin und Stephan, die sich mit viel Leichtigkeit und Witz, mit Theater, Tanz und Live Musik diesen beiden Figuren und ihren Geschichten annähern, sie in die heutige Zeit begleiten.
Mit den Monologen „Judas“ und „Schwester von“ von Lot Vekemans
Es spielen: Aline Joers, Johanna Knefelkamp, Valentin Bartzsch, Martin Habermeyer
Live-Musik: Stephan Goldbach
Inszenierung Nina Lorenz
Choreografie Johanna Knefelkamp
Bühne / Kostüm Felix Gumbsch