bamberger symphoniker - saison 2018/19
Dieses Kammerkonzert entführt das Publikum in die märchenhafte Epoche des Barock – in eine Zeit, als die Welt weiß gepudert war und die Lust am Tanzen groß. »Die Hochzeit der Henne und des Kuckucks« von Marco Uccellini sorgt für einen heiteren Einstieg, denn die beiden Tierstimmen sind in dem drolligen Stück deutlich zu vernehmen. Der Großmeister Vivaldi schrieb ebenfalls zahlreiche Werke mit Tonmalerei, darunter die Triosonate d-Moll über die seinerzeit europaweit beliebte »Follia«-Weise. Dieser Tanz wurde in den Gassen ständig dargeboten, ob gesungen, gepfiffen oder gestampft. Bei Vivaldi kommt es zu einem wahren Schlagabtausch der Streicher. Der barocke Bilderbogen enthält zudem zwei Werke, die sich mit viel Humor um die Fantasiewelt von Don Quixote drehen. Sowohl Telemanns Burleske als auch das Werk von Nicola Matteis erzählen rein instrumental Episoden aus dem Leben des legendären Ritters: Der Kampf mit den Windmühlen ist zu vernehmen, Liebesseufzer für die Prinzessin Dulcinea und auch der holprige Galopp seiner Rosinante, neben dem der Esel seines Weggefährten Sancho Pansa dahin trottet. Die Liebe zwischen Dido und Aeneas, die durch finstere Mächte verhindert wird, hat Henry Purcell meisterhaft als ein innerseelisches Geschehen auskomponiert. In der »Fantasy upon One Note« spielt ein Instrument während des ganzen Stücks lediglich einen Ton – während sich die anderen die Motive wie Bälle zuwerfen. Sabine Lutzenberger interpretiert die berühmte Arie aus der dramatischen Oper »King Arthur«: Der »Cold Genius Song« setzt mit einer vor Unterkühlung zitternden Stimme das Bild einer im Eis erstarrten Winterlandschaft um. Und in »The Fairy Queen«, der fantasievollen Vertonung von Shakespeares »Sommernachtstraum«, meint man förmlich, Feen und Elfen in der Musik herumflirren zu hören.
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Hinweis: Ermäßigungen gelten für Schüler, Auszubildende, Wehr- und Zivildienstleistende, Studenten, Behinderte (mehr als 60 %) und sozial Schwache (ausgewiesen durch GEZ-Befreiung o. ä.). Ein gültiger Ausweis ist bei Erwerb und Eintritt vorzulegen.